Anpassung und Verweigerung

 

Die Filmreihe widmet sich der Frage, wie sich Menschen in der Diktatur verhielten und verhalten. Gezeigt und diskutiert werden je ein Film aus Polen, Tschechien und Deutschland, die die Konflikte der Menschen mit ihrer Umwelt und ihr Leben im Gefüge des Staates thematisieren.
In Filmgespräch und Diskussion sollen Parallelen und Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede aufgedeckt bzw. daran erinnert werden.

Mit Unterstützung der Stiftung Aufarbeitung Berlin.

Der irrationale Rest

Deutschland 2005
Regie und Buch: Thorsten Trimpop

Alles ändert sich, als Suses Freund Matthias mit ihrer besten Freundin Susanne aus der DDR flieht. Es ist 1987, sie sind gerade zwanzig geworden, und das Leben, das für sie eigentlich jetzt beginnt, wird brutal unterbrochen. Die Flucht scheitert: Matthias und Susanne werden inhaftiert, Suse bleibt allein zurück.
Erst sechzehn Jahre später sind die Drei bereit, sich wieder zu sehen. Sie kehren an die Orte der Vergangenheit zurück. Der Film zeigt, wie Matthias und Susanne den Grenzwald zu Tschechien noch einmal durchstreifen. Wie Susanne in ihrer Gefängniszelle von damals steht, wie die Drei langsam die Vergangenheit in ihre inzwischen so unterschiedlichen Leben

 

Traumlose Nächte / Bezesne noci

Tschechische Republik 2003
Regie: Radim Spacek

Als gegen den Willen der Belegschaft des staatlichen tschechischen Fernsehsenders Ceska Televize von der Regierung ein Chefredakteur eingesetzt wird, entsteht im äther ein Krieg der Bilder und der divergierenden Sichtweisen und Vorstellungen von journalistischer Arbeit.

 

 

 

Das Verhör / Przesluchanie

Polen 1982
Regie: Ryszard Bugajski

Das Verhör spielt zu Beginn der 50er Jahre während der Stalinzeit und wurde zum "antikommunistischsten Film in der Geschichte der Volksrepublik Polen" erklärt. Eine glücklich verheiratete Sängerin wacht nach einem Trinkgelage im Gefängnis auf und wird in stundenlangen Verhören eines politischen Komplotts beschuldigt und unter Folter zu belastenden Aussagen über einen ihr fremden Major gezwungen.
Für ihre schauspielerische Leistung erhielt Krystyna Janda in Cannes die Goldene Palme.