Filmreihe - Der geeinte Himmel

 

Sozialisation und Situation, die DDR (Ost- und Westeruropa) und die transformation stehen im Mittelpunkt der Filmreihe "Der geeinte Himmel", die von alltäglichen und besonderen Geschichten erzählt, mal dokumnetarisch, mal fiktional. Aber immer  ganz privat.

Was hat sich für den Einzelnen geändert, wie kommt er/sie mit den Veränderungen des Systemwechsels, mit Vergangenheit und Gegenwart zurecht ?

Und mit HERE WE COME kommen nach den DDR-Bluesern und -Punkern nun Hip-Hop und Breakdance ins Dreiländereck, begleitet von der Ausstellung "The Early Days - Hip Hop in der DDR 1983-1990" im Steinhaus Bautzen.

Hier werden sie plaziert!", diese unfreundliche DDR-Begrüßung werden Sie bei uns nicht hören. Im Gegenteil: Wir laden ein zu Film und Gespräch !

 

Freundschaft

Österreich 2007 / 93 min / dt Regie: Rupert Henning Mit Erwin Steinhauer, Rupert Henning, Arthur Klemt

Peppi Schober, legendärer Eisenbahnergewerkschafter und rotes Urgestein, ist tot. Seine Hinterbliebenen, ein gesinnungsfester sozialdemokratischer Vater und dessen ideologiefreier Sohn sichten seinen Nachlass. Was mit sentimentalen erinnerungen beginnt, wird sehr schnell zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn. Verdrängte Wahrheiten und jahrelang aufgestaute Konflike kommen zum Vorschein. Die beiden machen reinen Tisch und rechnen ab: mit fünfzig Jahren Politik-, Zeit- und Familiengeschichte, mit Ideologien, Illusionen - und vor allem miteinander.

 

Frohe Zukunft

Deutschland 2007 / 87 min / dt Regie:Bianca Bodau

Das Jahr 1989 war für Ostdeutsche eine Stunde Null, denn nichts blieb beim Alten. Wie hat sich der Systemwechsel auf die privatesten Beziehungen ausgewirkt - auf die Familie ? Männer, Frauen und deren Kinder erzählen von sich und doch über den anderen, über Orientierungsversuche, ?ngste, Sorgen, aber auch über Zusammenhalt und Neuanfang. Egal, wieweit sie in der Bundesrepublik angekommen sind, ihre heutige Existenz hat einen ganz privaten Preis gefordert.

 

Langes Wochenende

Polen 2004 / 72 min / OeU + dtÜ Regie:Robert Glinski Mit Krysztof Globisz , Johanna Zolkowska

Der Film ist die humorvolle Betrachtung einer politisch geprägten Nation. Mit den Mitteln der Komödie schildert er ernsthaft Probleme und offenbart dabei die Kluft zwischen denen, die lieber den 1. Mai und denen, die den 3. Mai feiern.

In einer Blind-Date-Fernsehsendung wird Marta von einem schüchternen Mann ausgewählt und beide gewinnen ein Wochenende im 5-Sterne-Hotel. Bei beiden ist die Hoffnung auf den richtigen Partner groß. Doch sie passen leider überhaupt nicht zueinander. Marta, die eine Bibliothek leitet, ist eine ehemalige Oppositionskämpferin, ihr Blind-Date-Partner Bogdan Berufssoldat.

 

Marcela - Ende einer unendlichen Geschichte

Tschechische Republik 2007 / 83 min / OeU + dtÜ Regie:Helena Trestiková

Zu Beginn der 80er Jahre begleitete die tschechische Dokumentarfilmerin Helena Trestiková mehrere junge Brautpaare aufs Standesamt, um sie dann in den ersten Jahren des Zusammenlebens immer wieder zu besuchen. Marcela ist der letzte Film dieser Reihe und steht auch als Solitär. Es ist das tragische Schicksal von Marcela, das sogar die Fernsehzuschauer des tschechischen Fernsehens veranlasste, für die Protagonistin des Filmes Geld zu sammeln, ihr Briefe zu schreiben und Hilfe anzubieten. "Marcela" wirft einen Blick auf einen ungewöhnliche Frau und indirekt auch auf die gesellschaftliche Entwicklung Osteuropas.


Zeit ohne Eltern

Deutschland 2005 / 67 min /dt Regie / Buch:Celia Rothmund

Zwei Töchter, zwei Elternpaare, zwei Familien, die für die geschätzte Zahl von einer Million betroffener Menschen in der ehemaligen DDR stehen. Jana Birner und franziska Kriebisch mussten in der ehemaligen DDR ab ihrem zehnten Lebensjahr von ihren Eltern getrennt aufwachsen, da diese nach gescheiterten Fluchtversuchen inhaftiert wurden, die Kinder ins Heim oder zu Verwandten kamen. Auch nach der Haftentlassung fanden die Familien nicht mehr zueinander. Erst viele Jahre später sind sie wieder in der Lage, aufeinander zuzugehen und auf Anregung der Töchter über das Erlebte zu sprechen.

 

Here we come

Deutschland 2006 / 88 min / dt
Regie : Nico Raschick

Simo, Beatschmidt, Magic Mayer...Breakdance ist ihre Heimat, Hip Hop ihr Leben. Trotz sozialistischem alltag, Beobachtung durch den Staat und ständiger Überprüfung der Systemtreue gehen sie ihren eigenen Weg. Ein trauriges Ende nimmt der Breakdance, der Ende der Achtziger in die Hip-Hop-Bewegung übergeht, nach der Wende: Es gibt keine Veranstaltungen mehr, Jugendclubs werden geschlossen. Mit Hinwendung zum Kapitalismus bleibt die Kreativität auf der Strecke.