Wolfgang Kohlhaase
Wolfgang Kohlhaase, geboren am 13. März 1931 in Berlin, arbeitet bereits 1950-52 als Dramaturgie-Assistent bei der DEFA. Seit 1952 ist er freischaffender Drehbuchautor und Schriftsteller. Mit "Alarm im Zirkus" beginnt die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Gerhard Klein, mit dem er eine Reihe vom Neo-Realismus beeinflußter Filme über Jugendliche im geteilten Berlin dreht, die unter der Genre-Bezeichnung "Berlin-Filme" berühmt werden. Konrad Wolfs "Ich war neunzehn" begründet 1967 die zweite Zusammenarbeit mit einem Regisseur. Mit Wolf realisiert Kohlhaase Stoffe über den antifaschistischen Kampf im 2. Weltkrieg ("Mama, ich lebe"), wie auch Gegenwartsthemen ("Der nackte Mann auf dem Sportplatz"). "Wir haben, glaube ich, professionell und zugleich mit Improvisation und Leichtigkeit gearbeitet, was nicht immer gelingt.", sagt Wolfgang Kohlhaase von seiner Arbeit mit Konrad Wolf. Bei "Solo Sunny" zeichnet Kohlhaase zum erstenmal auch als Co-Regisseur und knüpft mit der Geschichte der jungen Sängerin an die Tradition seiner Berlin-Filme an. Als Drehbuchautor, Schriftsteller und Regisseur wurde Wolfgang Kohlhaase mehrmals mit dem "Nationalpreis der DDR", dem "Prix Italia", dem Drehbuchpreis des Chicago-Festivals, dem "Helmut Käutner-Preis" und dem "Ernst Lubitsch-Preis" ausgezeichnet.
Baby
Deutschland / Niederlande 2002
Regie: Philipp Stölzl
Mit Lars Rudolph, Alice Dwyer, Filip Peeters, Christian Grashoff
Die kleine Lilli wächst bei ihrem Vater Frank und dessen Freund Paul auf. Jahre später verführt Lilli aus einer Laune heraus ihren Ersatzvater Paul und wird schwanger. Als Frank davon erfährt, überschlagen sich die Ereignisse. Er rastet aus und begeht einen Mord. Paul und Lilli fliehen an die holländische Küste und versuchen dort, mehr schlecht als recht ein gemeinsames Leben zu führen. Doch Frank bricht aus dem Gefängnis aus und macht sich auf den Weg nach Holland - verfolgt von der Polizei.
Solo Sunny
DDR 1979
Regie: Konrad Wolf / Buch:Konrad Wolf, Wolfgang Kohlhaase / Musik: Günther Fischer
Mit Renate Krößner, Alexander Lang, Thomas Neumann
Gesucht: Erfolg und Glück. Die DDR, Ende der siebziger Jahre. Die Sängerin Solo Sunny tingelt mit ihrer Band durch die Provinz. Trotz aller beruflichen und privaten Rückschläge sowie der Schwierigkeiten, ihre Träume mit den Lebensrealitäten in der DDR in Einklang zu bringen, versucht Sunny, die Hoffnung nicht aufzugeben.
Die Stille nach dem Schuss
Deutschland 2000
Regie: Volker Schlöndorff
Mit Bibiana Beglau, Martin Wuttke, Nadja Uhl, Dietrich Körner
Volker Schlöndorff und Wolfgang Kohlhaase hatten wohl das Leben Inge Vietts vor Augen, als sie diese teils fiktive, teils realistische Geschichte konzipierten: Ein freundlich wirkender Stasi-Offizier bietet der im Westen gesuchten Terroristin eine Zuflucht in der DDR, aber er verlangt von ihr, auf persönliche Gefühle wie Freundschaft und Liebe zu verzichten, um mögliche politische Verwicklungen zu vermeiden. Doch sie wird immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Ich war neunzehn
DDR 1968
Regie: Konrad Wolf
Mit Jaecki Schwarz, Wassili Liwanow
In der Uniform eines Leutnants der Roten Armee kommt der neunzehnjährige Gregor Hecker im April 1945 nach Deutschland zurück. Deutschland ist allerdings das Land, aus dem er mit seinen Eltern emigrieren musste. Mit seinem Freund Wadim fordert er die deutschen Soldaten auf, sich zu ergeben.