Spektrum
Entdeckungen, die uns durch ihre besondere Intensität berührt haben, zeichnen diese Filmreihe aus. Sowohl die Unversöhnlichkeit zwischen Palästina und Israel, als auch die jeder Rechtsstaatlichkeit fremden Verhältnisse in der Ukraine machen uns hilflos in der Beurteilung, auf wessen Seite das Recht ist. Der Kampf gegen den alltäglichen Drogenkonsum nimmt uns immer wieder in Anspruch und wir fürchten den Eingriff in unser Leben und in das Leben unserer Gemeinschaft. Uns zieht es in die mystischen Weiten der tschechischen Wälder,
Liebe ist immer wieder ein Thema, aber auch das Sterben (wollen) und so zeigen wir wohl einen der schönsten Trauerzüge, die es jemals im Film gab.
Wie zwischen Himmel und Erde
CH, D 2012, 90 min., DCP, FSK 12
Regie: Maria Blumencron
Darsteller: Hannah Herzsprung, Sangay Jäger, Yangzom Brauer
Johanna ist eine junge Medizinstudentin und will die Welt sehen. Und das am besten vom Gipfel eines Achttausenders. Doch um die schneebedeckten Gipfel des Himalayas zu bezwingen muss die junge Frau nach Tibet. Das Land befindet sich jedoch in einer schwierigeren Lage als es Johanna glaubt. Die Bevölkerung ist gespalten und die Geheimnisse, sowie die Irrungen und Wirrungen der Bergkultur muss die wanderlustige Frau erst verstehen lernen. Auf ihrem Weg zum Fuße des Berges macht die angehende Medizinerin eines Tages eine fürchterliche Entdeckung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Johanna sieht sich immer mehr mit Situationen konfrontiert, auf die sie ganz und gar nicht vorbereitet war.
Das Drama "Wie zwischen Himmel und Erde" beruht auf realen Erlebnissen, die Filmemacherin Maria Blumencron bei einer Tibet-Dokumentation im Jahr 2000 gemacht hat. Eins der Kinder, die damals über die tibetanische Grenze geflüchtet sind, Chime Yangzom, ist zu Gast.
Die Filmemacher unterstützen das Hilfsprojekt Shelter 108.
10.05. 11.00 h Kunstbauerkino 2, Grohedo
Plemya / The Tribe
UA 2014, 130 min., DCP, ohne Dialoge, Empfohlen ab 18
Regie: Myroslav Slaboshpytskiy
Drehbuch: Myroslav Slaboshpytskiy
Kamera: Valentyn Vasyanovych
Produzent: Valentyn Vasyanovych, Iya Myslytska
Darsteller: Grigoriy Fesenko, Yana Novikova
Als der Teenager Sergej an einer Internatsschule für Taub-Stumme ankommt, erwarten ihn mehr als die üblichen Herausforderungen. Nach den erforderlichen Initiationsriten, erhält er vom Anführer der Schulgang den notwendigen Schutz. Sergejs neue Clique hält die Balance zwischen den gängigen Aktivitäten wie Bestechung, Raub und Prostitution sowie jugendlichen Neigungen andererseits. Sie wandeln so auf dem schmalen Grat zwischen Geschäft und Vergnügen, Jugend und Erwachsensein. Als er zum Zuhälter "aufsteigt" verliebt er sich in ein Mädchen, das sich für seine Gang prostituiert. Dadurch wird eine Reihe tragischer Ereignisse in Gang gesetzt.
08.05. 22.00 h Kunstbauerkino 1, Grohedo
SOLIDARITí„T MIT UKRAINE
Die Ukraine befindet sich seit Monaten in einem laufenden Informationskrieg. Bei den Bemühungen, gegen die wuchtige Kreml-Propaganda Widerstand zu leisten, berichteten ukrainische Medien jedoch auch oft einseitig und emotional beladen. Auf diesem Hintergrund hat die Deutsche Welle Akademie mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes ein Projekt zur Förderung des nationalen Dialogs für ukrainische Fernsehjournalisten und Filmemacher entwickelt.
Die folgenden drei Filme sind das Ergebnis dieses Unternehmens. Unter Anleitung der erfahrenen Dokumentarfilmer Irene Langemann und Andrzej Klamt entstanden drei Kurzdokumentarfilme mit einem eigenen Standpunkt und ganz nah am Kriegsgeschehen im gespaltenen Land.
Trilogie UKRAINE - NOVEMBER 2014
UA 2014, 71 min., BR, OF en UT
Regie: Mykhailo Moskalenko, Marina Zhukovskaya, Tetiana Kuzminchuk, Irina Moroz, Dariya Dyak, Mikhail Popovecky, Ekaterina Malafeeva, Dmitriy Kuzminskiy, Andrey Shkvarla, Olga Tsema, Marina Tkachuk, Andrey Ishik
Zu Gast: Andrzej Klamt, Dariya Dyak, Mikhail Popovecky
Wie soll man seinen Beitrag zur Konfliktlösung leisten, in einem Land, das von blutigen Auseinandersetzungen zutiefst zerrüttet ist? Die Dokumentarfilme der Trilogie "UKRAINE - NOVEMBER 2014" porträtieren Menschen, die diese Frage auf unterschiedliche Art für sich beantworten. Kosim und Valerij in "Die Mauer" greifen zu Farben und Sprühdosen, um ihren Protest in politischer Street-Art auszudrücken. "Zeit des Hospitals" folgt Chirurgen eines ukrainischen Militärkrankenhauses und "Hinter dem Vorhang des Krieges" erzählt von einer ukrainischen Familie, die vor den kriegerischen Konflikten im östlichen Teil des Landes geflohen ist.
06.05. 21.00 h Hillersche Villa, Zittau
07.05. 17.00 h Meeting Point, Zgorzelec
MY2
CZ 2014, 95 min., DCP, OF en UT dt Ü
Regie: Slobodanka Radun
Drehbuch: Radka Denemarková, Slobodanka Radun
Kamera: JiÅ™í Málek
Produzent: Vratislav Å lajer
Darsteller: Jana Plodková, OndÅ™ej Nosálek, Milena Steinmasslová, Lud?›k Sobota
Zu Gast: Slobodanka Radun
Auf Veränderung hoffend, läuft die 30-jährige Ema von ihrer Familie weg, verlässt nach 10 Jahren ihren Ehemann. Sie versteckt sich in der Wohnung ihres schwulen Friseurs Tony, obwohl sie ihn kaum kennt. Sie versprich nur für eine Nacht zu bleiben, macht aber sein Zuhause Schritt für Schritt zu ihrem sicheren Hafen.
07.05. 15.00 h Kunstbauerkino 1, Grohedo
Schmitke
D, CZ 2014, 98 min., DCP, OF en UT, cz Ü
Regie: Å t?›pán Altrichter
Drehbuch: Jan Fusek, Tomáš Kon?inský, Å t?›pán Altrichter
Kamera: Cristian Pirjol
Produzenten: Susann Schimk, Jörg Trentmann
Darsteller: Peter Kurth, Johann Jürgens, Petr Vršek, Lana Cooper
Zu Gast: Å t?›pán Altrichter
Julius Schmitke ist ein 57-jähriger deutscher Ingenieur für Windkraftanlagen. Er fühlt sich kränklich, sein Körper altert, knarzt, knirscht und ächzt. Eines Tages wird er irgendwo ins tschechische Erzgebirge geschickt, um eins seiner alten Patente zu reparieren, eine mysteriöse C 174, die ebenfalls nicht aufhören will zu knarzen und quietschen. Aber das ist nicht das einzige Geheimnis, welches ihn dort erwartet. Sein Kollege Thomas verschwindet, es geschehen merkwürdige Dinge, und Schmitke beginnt den Geist des Waldes um sich herum zu spüren.
08.05. 15.00 h Camillo, Görlitz
09.05. 18.00 h Kino Varšava, Liberec
09.05. 20.00 h Kronenkino, Zittau
Domino Effekt
PL/D 2014, 76 min., DCP, OF dt pl UT
Regie: Elwira Niewiera, Piotr Rosołowski
Drehbuch: Eilwira Niewiera, Piotr Rosołowski
Kamera: Piotr Rosołowski
Produzent: zero one film, Otter Films
Abchasien ein vergessenes, vom Krieg gezeichnetes Land. Früher Strandidyll für glückliche Sowjets, verfallen die einstigen Paläste im Wind des Post - Kommunismus. Natascha und Rafael beginnen auf den Ruinen ein gemeinsames Leben. Er ist Sportminister und überzeugt, dass die von ihm organisierte Domino-Weltmeisterschaft dem Land Anerkennung bringt. Sie hat ihren Mann und die Tochter in Russland verlassen. Ein visuell eindrucksvoller Dokumentarfilm mit einer großen Prise schwarzen Humors am Schwarzen Meer, der uns Einblick gibt in ein Leben im Banne Russlands.
08.05. 20.00 h Kunstbauerkino 2, Grohedo
09.05. 17.00 h Camillo, Görlitz
This is my Land
FR 2014, 90 min., DCP, OF en UT dt Ü
Regie: Tamara Erde
Drehbuch: Tamara Erde
Kamera: Tamara Erde
Produzent: Tatiana Bouchain, Oury Milshtein
Zu Gast: Tamara Erde
Könnte es sein, dass die seit Jahrzehnten konfliktreiche Situation im Nahen Osten etwas mit der Schulbildung im Fach Geschichte zu tun hat? Wie wird im israelischen und palästinensischen Schulsystem Geschichte unterrichtet? Um dieser Frage nachzugehen, folgt der Film Lehrer/innen beider Länder während eines Schuljahrs. Die in Israel geborene Filmemacherin besucht unabhängig geführte Schulen und nimmt die Zuschauer/innen in Klassenräume in Israel und im Westjordanland mit. Die herausgearbeiteten Unterschiede sind höchst interessant und werfen wichtige Fragen bezüglich Jugendassimilation und Pädagogik auf. Wie lange noch wird die Vergangenheit die Gegenwart diktieren?
06.05. 20.00 h Camillo, Görlitz
07.05. 17.30 h Kronenkino, Zittau
Sin and Illy still alive
AT/D 2014, 70 min., DCP OF
Regie: Maria Hengge
Drehbuch: Maria Hengge
Kamera: Peter Roehsler
Produzent: Maria Hengge, Peter Roehsler
Darsteller: Ceci Chuh, Cosima Ciupek, Ulrich Fassnacht, Angela Winkler
Die 18-jährige Sin will nach einem Rückfall in die Heroinsucht auf eigene Faust wieder "clean" werden. Sie gewinnt ihre Freundin Illy für die Idee, auf einer Insel im Süden gemeinsam den Drogen zu entfliehen. Um den Pass für den Abflug zu holen, besuchen sie Illy´s Mutter. Der Umweg offenbart die soziale und charakterliche Unterschiedlichkeit zwischen den beiden und bringt ihr Vorhaben zum Scheitern. Sin realisiert, dass sie ihren Weg aus der Sucht ganz alleine gehen muss.
09.05. 20.00 h Kunstbauerkino 2, Grohedo
The Farewell Party / Am Ende ein Fest
D/IL 2014, 95 min., DCP, dt Synch
Regie: Tal Granit, Sharon Maymon
Drehbuch: Tal Granit, Sharon Maymon
Kamera: Tobias Hochstein
Produzent: Moshe Edery
Darsteller: Ilan Dar, Levana Finkelstein, Ze'ev Revach
Eine Gruppe von Senioren hat sich im Altersheim um den 72-jährigen Ezekiel, einen Tüftler und Erfinder, zusammengeschlossen: Sie wollen Max, einem ihrer Freunde helfen, indem sie ihm das Sterben erleichtern. Zusammen mit einem pensionierten Tierarzt, der die Beruhigungsmittel besorgt, und einem ehemaligen Polizisten "“ der die Beweise verwischen soll "“ suchen sie nach dem besten Weg, um Max"™ Wunsch zu erfüllen. Da keiner sich tatsächlich dazu überwinden kann, Max zu töten, baut Ezekiel eine Maschine, mit der der Sterbende sich selbst töten kann. Bald schon ist diese Maschine in aller Munde und Menschen aus ganz Jerusalem strömen zu dem Altersheim, um ihre Liebsten von ihren Leiden zu befreien.
08.05. 17.30 h Camillo, Görlitz
09.05. 15.00 h Kunstbauerkino 2, Grohedo