Die Filmwissenschaftlerin ist als Dozentin an der Universität von Łódź tätig. Ihr Spezialgebiet ist die Film- und Musikkultur Italiens in den 1960er Jahren und das zeitgenössische italienische Kino. Ihre Texte erschienen in verschiedenen Sammelbänden der Universität Łódź, in der Publikation „Europäisches Genrekino“ sowie in „Filmwissenschaftliche Studien“ und dem slowenischen Filmmagazin „Ekran“. Darüber hinaus ist Diana Dąbrowska regelmäßige Mitarbeiterin der Monatszeitschrift KINO. Sie ist Preisträgerin des renommierten Krzysztof-Mętrak-Wettbewerbs für junge Filmkritiker (2018) und engagierte Mitveranstalterin von Filmfestivals wie der Sommerfilmakademie in Zwierzyniec sowie des European Cinema Cinergia Forum in Łódź.
Wettbewerb Spielfilm
Diana Dąbrowska (PL)
Jana Cisar (CZ)
Jana Cisar ist unabhängige Filmproducerin und arbeitet auch als Produktions- und Herstellungsleiterin. 1963 in Mariánské Lázně (Marienbad) in der Tschechoslowakei geboren, lebt sie seit 1969 in Deutschland. Bereits während ihrer Ausbildung in Graphik Design machte sie Erfahrungen als Produktionsleiterin am Theater und arbeitete dabei unter anderem mit Robert Wilson, David Byrne, Arie Singer und Anatoli Vassilev zusammen. Anfang der 1990er Jahre gründete sie das Filmfestival Salzburger FilmSzene und initiierte für Alexander Kluges Format “dctp” Sendungen mit Les Blank, Thomas Brasch, David Byrne, Brothers Quay und Richard Leacock. Von 1992 an war sie in Prag für das Internationale Filmfestival Karlovy Vary tätig. Im selben Jahr gründete sie gemeinsam mit Akteuren der Filmszene die Filmstiftung Czech Film Promotion zur Vermarktung des Tschechischen Films. Seit 1995 lebt und arbeitet Jana Cisar in Berlin. 2000 absolvierte sie ein EAVE-Programm (European Audiovisual Entrepreneurs). Seit 2001 ist sie unabhängig tätig.
Thomas Wendrich (D)
Thomas Wendrich, 1971 in Dresden geboren, war nach einem Schauspielstudium an der HFF „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg von 1994–1999 Mitglied des Berliner Ensembles. Von 1999–2001 folgte ein Studium an der Drehbuch-Akademie der DFFB. Seit 2001 ist Thomas Wendrich selbstständiger Schauspieler, Autor und Regisseur. Für das Drehbuch „Nimm Dir Dein Leben“ erhielt er den Deutschen Drehbuchpreis 2002. Den preisgekrönten Kurzfilm „Zur Zeit verstorben“ drehte er in Arnsdorf nahe Görlitz. Für den Film „NSU – Heute ist nicht alle Tage“ erhielt er den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste 2016, den deutschen Fernsehpreis sowie den Grimme Preis 2017. Sein Drehbuch „Je suis Karl“ war für den Deutschen Drehbuchpreis 2018 nominiert. 2015 erschien sein Debütroman „Eine Rose für Putin“.
Wettbewerb Dokumentarfilm
Marta Golba (PL)
Nach ihrem Studium der Film- und Fernsehproduktion an der Schlesischen Universität (Polen) sowie eines Coaching-Studiums an der Warschauer Hochschule für Sozial- und Geisteswissenschaften war Marta Golba mehrere Jahre als Produktionsleiterin und Line Producer tätig. Anschließend gründete sie ihr eigenes Studio ENDORFINA in Warschau und Berlin. Ihr Debüt – „15 Corners of the World“ von Zuzanna Solakiewicz – gewann beim Locarno Film Festival (2014) den Critics Week Award und wurde von der polnischen Handelskammer als bestes Produktionsdebüt ausgezeichnet. Der Film „All These Sleepless Nights“ von Michał Marczak wurde beim Sundance Film Festival (2016) in den USA uraufgeführt und mit dem Best Directing Award ausgezeichnet. Neben ihren eigenen Produktionen arbeitet sie zudem als Regieassistentin und Produktionsleiterin für Filmprojekte in Polen und Deutschland. Zu den jüngsten Arbeiten zählt der ebenfalls mehrfach ausgezeichnete Film „The Prince and the Dybbuk“ von Elwira Niewiera und Piotr Rosołowski, bei dem sie die Produktionsleitung innehatte.
Zdeněk Blaha (CZ)
Seit 2009 arbeitet Zdeněk Blaha für das Dokumentarfilminstitut (Institut dokumentárního filmu, IDF). In diesem Kontext ist er vor allem ins Projekt „East Silver“ eingestiegen, einen auf Dokumentarfilme aus Mittel- und Osteuropa gerichteten Filmmarkt. Zurzeit leitet er im IDF neben dem East-Silver-Markt auch das Projekt „East Doc Platform“. Dieses größte Networking-Event der Region bietet Gelegenheit zur Gewinnung internationaler Partner für die Koproduktion, die Finanzierung und den Vertrieb von Dokumentarfilmprojekten aus Mittel- und Osteuropa. Des Weiteren zeichnet Zdeněk Blaha auch für den Workshop „East Doc Interactive“ verantwortlich. Dabei geht es um die Entwicklung neuer Formen im Genre Dokumentarfilm. Dies beinhaltet u. a. Projekte von Webdokumenten bis hin zu VR/AR-Werken. Zusätzlich arbeitet Blaha mit tschechischen Festivals zusammen, darunter mit dem IFF Karlovy Vary oder der Sommerfilmschule in Uherské Hradiště, und war auch als Dramaturg der „Schautage des Europäischen Films“ tätig.
Philipp Diettrich (D)
Philipp Diettrich, geboren 1985 in Bautzen, studierte Medienkunst/Dokumentarfilm an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. In dieser Zeit entstanden mit „KOLONIA MEGAWATT“ und „WEIß DER WIND“ dokumentarische Arbeiten, die sich mit dem Leben in der Lausitz auseinandersetzen.
Während seiner Zeit in Karlsruhe betreute er zusammen mit Marco Kugel als Regieduo die deutsch-türkische Serie FabrikaTV am ZKM Karlsruhe in Kooperation mit türkischen Sender ATV.
Nach dem Studium arbeitete er in Wien als Assistent von Ruth Beckermann und begründete parallel das Filmemacherkollektiv UVO Gruppe. Die ersten Arbeiten dieses Kollektivs sind 2019 fertiggestellt worden und nun auf Festivals zu sehen. Maßgeblich kreativ beteiligt ist er an den Produktionen „KADER“, MONEY ITS A COUNTRY ALL ITS OWN“ und „AFRICAN MIRROR“, den er als Dramaturg mit Mischa Hedinger realisierte und der im Februar im Forum der Berlinale seine Premiere feierte.
Daneben bildete er sich in Berlin zum Produktionsleiter weiter und betreut nun in produzentischer Tätigkeit weitere Projekte der UVO Gruppe, sowie freie Dokumentarfilmrojekte.
Wettbewerb Kurzfilm
Nina Zardalishvili (CZ)
Nina Zardalishvili wurde in der georgischen Hauptstadt Tiflis geboren und lebt derzeit in Prag. Dort studierte sie zunächst Ethnologie und Indologie an der Karls-Universität, gefolgt von einem Studium für Fotografie und Neue Medien, das sie 2015 abschloss. Anschließend arbeitete sie als Fotografin und freie Künstlerin.
Ihr Abschlussfilm "Introspection" brachte sie dem Filmschaffen noch näher. Es folgten weitere Projekte, unter anderem zwei Filme mit Oliver Beaujard, mit dem sie seitdem in der gemeinsamen Produktionsfirma "bao-bab" als kreatives Regie-Duo zusammenarbeitet.
Nina ist hauptsächlich auf das Produktionsdesign von Kurzfilmen, Musikvideos und kommerziellen Projekten spezialisiert. Ihre Arbeit und ihr individueller Stil zeichnen sich oft durch eine lebendige und surrealistische Atmosphäre aus, in der dem Betrachter wilde Fantasiewelten präsentiert werden.
Sophia Bösch (D)
Sophia Bösch wurde 1987 in der Schweiz geboren. Sie studierte Filmwissenschaft an der Uni Stockholm und Film an der Stockholm Academy of Dramatic Arts. Bereits ihr erster Kurzfilm "Där barn jag lekt" wurde für den Förderpreis der schwedischen Filmindustrie nominiert. Ihre Kurz-Dokumentation "Meinungsaustausch" erhielt den deutschen Short Tiger 2017. Seit 2013 studiert Sophia Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Ihr Bachelor-Abschlussfilm "Rå" (S.125) feierte auf der 68. Berlinale Premiere und wurde mit dem Studio Hamburg Nachwuchspreis ausgezeichnet. Zudem gewann dieser Film, der von einer 16-Jährigen erzählt, die sich bei der Jagd in einer männlich geprägten Welt behaupten will und muss, den Deutschen Kurzfilmpreis 2018. Seit 2017 absolviert Sophia Bösch ein Masterstudium Spielfilmregie in Babelsberg.
Marcin Lesisz (PL)
Marcin Lesisz ist Präsident und Gründer des Uisel Studios Lubińska Grupa Filmowa. Er ist grenzübergreifend an verschiedenen Filmprojekten beteiligt und nimmt an Filmfestivals weltweit teil, wie z.B. beim Nowe Horyzonty in Breslau, Cameraimage in Bydgoszcz, HotDocs in Toronto, AFI DOCS in Washington, und fungiert nun als Jurymitglied beim Neiße Filmfestival.
Marcin realisiert ebenso fotografische Vorlagen für Dokumentarfilme und Kurzspielfilme. Vor allem aber ist er beständig neugierig und oft unterwegs – als leidenschaftlicher Tramper, der auch in abgelegenen und mitunter vergessenen Ecken unserer Welt nach Themen und Anregungen sucht, um mit und über Menschen, ihre Kulturen und ihre Umwelt zu sprechen.
Spezialpreis
Marta Trzeciak (PL)
Marta Trzeciak ist Pädagogin und Kulturmanagerin und wurde in Łódź, Polen, geboren. Seit nunmehr rund 13 Jahren lebt und arbeitet sie im Dreiländereck. Während dieser Zeit arbeitete sie als Projektkoordinatorin und Dolmetscherin am deutsch-polnisch-tschechischen Projekt für Jugendliche „Lanterna futuri“ (Hillersche Villa e.V.) sowie als Projektmanagerin am deutsch-polnischen Projekt „Karriere ohne Grenzen – Kariera bez Granic“ (IBZ St. Marienthal, PONTES-Agentur). Privat ist sie glückliche Mutter dreier Kinder, lebt in Großhennersdorf und arbeitet dort u. a. als Dolmetscherin beim internationalen Projekt "Art & Science“. Im kulturellen Bereich unterstützt sie auf polnischer Seite als Mitglied den Förderverein „Kommen und Gehen“ – das Sechsstädtebundfestival! e.V. Seit fünf Jahren ist sie zudem Mitglied der internationalen Jury des Spezialpreises beim Neisse Filmfestival.
Jana Endruschat (D)
Seit 2013 arbeitet Jana Endruschat beim Filmverband Sachsen e. V., dessen Geschäftsleitung sie ab 2019 übernommen hat. Die studierte Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin ist schon immer Filmfan. Viele Jahre realisierte sie Imagefilme für Leipziger Unternehmen und arbeitete engagiert für nationale sowie internationale Filmproduktionen. Als Volontärin bei der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) beschäftigte sie sich anschließend mit der komplexen Materie "Filmförderung". Ihr Ziel dabei: als Produzentin später den Filmmarkt zu erobern. Doch nach reiflicher Überlegung nutzte sie lieber einen Ausflug in die facettenreichere Medienkunst, zur Werkleitz Gesellschaft e. V., um ihr eigenes Bewegtbild-Spektrum zu erweitern und ihre Leidenschaft als Filmemacherin wieder neu zu entdecken.
Martin Musílek (CZ)
Martin Musílek wurde in der tschechischen Grenzstadt Varnsdorf geboren. Nach Absolvierung der Hotelfachschule durchreiste er Europa und Asien. Danach studierte er Kulturwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag mit der Spezialisierung auf Kulturanthropologie, insbesondere auf das Studium von Minderheiten und Migration. Seit 2006 veranstaltet er in Varnsdorf Konzerte, Theater- und Filmvorführungen. 2011 nahm er die Stelle als Leiter des Stadttheaters Varnsdorf an, und übt diese Funktion bis heute aus. Über mehrere Jahre ist er Mitglied der Kulturkommission der Stadt Varnsdorf. Martin Musílek ist Veranstalter des Theaterfestivals Vítr z hor ("Der Wind aus den Bergen"), des Multigenre-Festes der Freude (Festival pro radost) und des internationalen Musikfestivals Mandau Jazz. Abgesehen von Musik und Theater liebt er das Meer, die Sonne, italienischen Wein – und natürlich die Filmkunst.